BUNDjugend Bayern-Kultur
Was erwartet dich bei einer BUNDjugend Bayern-Veranstaltung
Unsere Kultur und Umgang miteinander
Um einen Eindruck zu bekommen, was dich erwartet, haben wir hier einige wichtige Punkte der Kultur und des Umgangs miteinander in der BUNDjugend Bayern aufgelistet.
Damit sich alle wohlfühlen – Anti-Diskriminierung, Prätect und Awareness
Uns ist es wichtig, dass jeder*r sich in der BUNDjugend Bayern, in Gruppen, bei Veranstaltungen und Aktionen wohlfühlt. Wir alle sind in einem System voller unterschiedlicher Diskriminierungen aufgewachsen und wiederholen diese oft unbewusst. Mit gegenseitiger Unterstützung möchten wir daran arbeiten unsere erlernten diskriminierenden Verhaltens- und Ausdrucksweisen zu durchbrechen. Wir achten deshalb darauf, keine verletzende Sprache zu verwenden und akzeptieren weder Sexismus, Rassismus oder Klassismus, noch die Diskriminierung aufgrund von Ethnie, Religion, Herkunft, Aussehen, religiöser Überzeugung, Sexualität, Geschlechtsidentität, Behinderung oder Alter.
Deshalb gibt es auch im Hinblick auf Prätect und Awareness einiges zu beachten.
Prätect
Der Begriff setzt sich zusammen aus „Prävention“ und „Protect“ und bezieht sich auf die Überlegungen und Umsetzungen von Ideen wie sexualisierte Gewalt verhindert, also präventiv vorgebeugt werden kann. Zusätzlich geht es darum, Betroffene von sexualisierter Gewalt nicht alleine zu lassen und sie bei Bedarf zu unterstützen, um gemeinsam die nächsten Schritte herauszufinden. In der BUNDjugend Bayern gibt es ein Präventionskonzept und ein Ansprechteam, das bei Fragen zu dem Thema, bei Verdacht oder bei einem konkreten Fall von sexualisierter Gewalt in der BUNDjugend Bayern kontaktiert werden kann. Falls du problematische Situationen mitbekommst, selbst betroffen bist oder einfach Fragen hast, melde dich gerne bei den Prätect-Beauftragten oder der Awareness-Beauftragten. Sie sind generell, auch außerhalb von konkreten Aktionen und Veranstaltungen, deine Ansprechpersonen für das Thema.
Kontaktdaten: https://www.bundjugend-bayern.de/die-jbn/sexualisierte-gewalt
Awareness
Der Begriff Awareness kommt aus dem Englischen „to be aware“ und bedeutet „sich bewusst sein, sich informieren, für gewisse Problematiken sensibilisiert sein“. Gemeint ist ganz allgemein achtsamer, respektvoller und diskriminierungssensibler Umgang miteinander. Und so wollen wir auch miteinander umgehen. Awareness ist ein Konzept, das sich gegen jede Form von Diskriminierung und Grenzverletzung stellt. Falls du solche mitbekommst oder selbst betroffen bist, wende dich gerne an unser Awarenessteam (gibt´s bei den meisten Veranstaltungen und Aktionen) oder an das Leitungsteam der Veranstaltung.
Was können wir alle tun, damit sich alle wohl fühlen? Wir können dazu beitragen, dass sich möglichst viele Menschen auf der Veranstaltung wohl fühlen, indem wir…
- eine wertschätzende Atmosphäre schaffen und allen Teilnehmer*innen mit Offenheit begegnen
- uns trauen nachzufragen und Fachwörter erklären, damit alle mitreden können
- Darauf achten, wer wie viel spricht und wer nicht gehört wird
- auf Grenzen von uns und anderen achten
- uns unsere Privilegien bewusstmachen und Diskriminierung thematisieren
Warum wir Pronomen abfragen?
Vielleicht ist euch in der Mailsignatur der Hauptamtlichen bereits aufgefallen, dass oftmals auf die verwendeten Pronomen der betreffenden Person hingewiesen wird. Wir wollen dadurch Respekt und Inklusion fördern. Möglicherweise kennt ihr das schon von Social Media, denn auch auf vielen Plattformen können User*innen anzeigen lassen, wie sie angesprochen werden wollen.
Durch diese Option soll möglichst vermieden werden, dass Menschen durch falsche Pronomen und damit einhergehenden unpassenden Geschlechtszuweisungen verletzt werden können. Die gewünschte Ansprache steht nämlich unabhängig vom Namen oder Aussehen und kann deshalb nicht direkt ersichtlich sein. So wollen wir beispielsweise trans*-Menschen[1] und nicht-binären Personen[2]die Chance geben, die gewünschten Bezeichnungen einfach und ohne ein großes Aufheben mitzuteilen. Auch Cisgender-Personen[3]können ihre Pronomen angeben, um Solidarität auszudrücken und eben diese Angabe zu normalisieren. Dadurch versuchen wir ein Umfeld zu schaffen, in dem sich alle respektiert und akzeptiert fühlen.
Natürlich ist gerade bei Pronomen, die ihr in eurem Alltag vielleicht noch nicht benutzt, erst eine Umgewöhnung notwendig. Eine Sprache zu sprechen, die niemanden ausschließt oder diskriminiert, ist nicht immer ganz einfach. Manchmal werden zum Beispiel Pronomen vermischt und bei Neopronomen(Wortneuschöpfungen) gibt es teilweise verschiedene Arten der Verwendung. Deshalb werden hier oft mehrere Formen des Pronomens angegeben, um die Verwendung für andere klarer zu machen. Manche möchten ohne Pronomen angesprochen werden, wobei dann der Name verwendet werden kann.
Es ist toll, wenn ihr auf die Pronomen eurer Mitmenschen achtet, sowohl im persönlichen Gespräch als auch per Mail und online. Weist gerne auch auf eure eigenen Pronomen hin, um unseren Haupt- und Ehrenamtlichen die Ansprache zu erleichtern. Wir freuen uns, wenn auch du ein inklusives Miteinander schätzt und dich dazu weiterbildest.
[1] Personen, deren bei der Geburt zugewiesenes Geschlecht nicht mit ihrem wirklichen Geschlecht übereinstimmt
[2] Menschen, die sich im binären Geschlechtermodell weder dem einen noch dem anderen Geschlecht zugehörig fühlen
[3] Bei Menschen, die sich so bezeichnen, deckt sich deren Geschlechtsidentität mit dem bei ihrer Geburt zugewiesenen Geschlecht
Warum wir vegan essen?
Die Verpflegung bei BUNDjugend Bayern-Aktionen und Veranstaltungen ist vegan. Als Jugend-Umweltverband tragen wir Verantwortung, Kindern und Jugendlichen mögliche alternative Ernährungsweisen aufzuzeigen und erfahrbar zu machen. Deshalb bieten wir bei allen Veranstaltungen, Fortbildungen und Aktionen für alle Teilnehmenden veganes Essen an. Eine BUNDjugend Bayern-Veranstaltung ist somit die perfekte Gelegenheit, die klimafreundlichste Ernährungsweise in ihrer leckersten Form kennenzulernen ;) Mehr Infos zur veganen Ernährung in der BUNDjugend Bayern findest du hier.
Wie wir Schlafplätze aufteilen
Du hast bestimmte Wünsche an deine Schlafsituation, wenn du an einem fremden Ort mit anderen übernachtest? (z.B. "Nur FLINTA*-Zimmer, ALLE GENDER/Geschlechter-Zimmer...)? Wir versuchen, deine Wünsche und die aller Teilnehmenden zu berücksichtigen, um möglichst gute Mitmach-Bedingungen für alle zu schaffen.
*Das Akronym FLINTA* steht für Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen – für all jene und weitere, die aufgrund ihrer Geschlechtsidentität patriarchal diskriminiert werden.
Vielleicht helfen dir diese Punkte, einen Eindruck des BUNDjugend Bayern-Miteinanders zu gewinnen. Falls du noch weitere Fragen hast, melde dich gerne bei den Bildungsreferent*innen oder schreib eine Mail an info@bundjugend-bayern.de