Moorrenaturierung – Wir waren wieder im Natur- und Klimaschutz aktiv!
Much and Moor 2024: Viele Hände, viel geschafft!
Astscheren, Sägen, Spaten, Vorschlaghammer, Grasrechen und Heugabeln – alles wurde am Samstagmorgen am Moor neben dem Attlesee in Nesselwang vom Anhänger abgeladen und auf 33 motivierte Jugendliche verteilt. Auch die Motorsäge kam zum Einsatz, und so wurde das Knattern bald zum Soundtrack unserer Aktion – los ging’s!
„Much and Moor“ ist ein fester Bestandteil im Jahresprogramm der BUNDjugend Bayern. Jedes Jahr im Herbst treffen sich junge Menschen aus ganz Bayern, um gemeinsam ein Moor zu renaturieren. Dieses Mal kamen 33 Teilnehmer*innen im Alter von 14 bis 27 Jahren in Immenstadt zusammen, bereit, gemeinsam für den Klimaschutz anzupacken.
Der Freitagabend begann mit einer herzhaften Brotzeit, Kennenlernspielen und gemütlichem Beisammensein bei Karten und Gesprächen. Doch am Samstagmorgen ging es früh los, denn die Arbeit wartete. Als die ersten Sonnenstrahlen die Allgäuer Berggipfel berührten, waren wir bereits auf dem Weg zum Attlesee. Vor Ort bildeten wir zwei Gruppen, verteilten die Aufgaben und legten los.
Unsere erste Aufgabe war es, Entwässerungsgräben zu verschließen, um die Moorwiese wieder zu vernässen. Denn trockengelegte Moore sind nicht nur verloren für die Artenvielfalt, sondern setzen auch klimaschädliches CO₂ frei. Mit Schaufeln und Spaten gruben wir Löcher, setzten Holzbretter ein und stapelten Torfbrocken zu kleinen Staudämmen. Dabei blieb es nicht aus, dass der eine oder andere Torfbrocken für eine Schlammschlacht zweckentfremdet wurde – die gute Laune war ansteckend!
Die zweite Aufgabe war das Entfernen von Fichten, die der Moorfläche durch Verdunstung Wasser entziehen. Mit Motorsägen wurden die Bäume gefällt, entastet und zu Zaunpfählen verarbeitet. Die Fichtenreste trugen wir aus dem Moor, um eine unerwünschte Düngung des Ökosystems zu vermeiden. So schaffen wir die Grundlage dafür, dass sich bald wieder Torfmoose ansiedeln.
Nach getaner Arbeit stärkten wir uns mit Chili sin Carne, das direkt vor Ort auf dem Gaskocher aufgewärmt wurde. Frisch motiviert fuhren wir weiter nach Füssen, zur dritten Arbeitsstelle des Tages. Dort mähten wir auf einer Streuwiese des BUND Naturschutz das Gras und räumten das Mähgut zusammen – mit Blick auf Schloss Neuschwanstein, eine märchenhafte Kulisse.
Zurück in der Hütte wartete am Abend ein scharfes Thai-Curry auf uns, bevor wir den Tag bei Gesprächen und Spielen ausklingen ließen. Am Sonntag ging es nach dem Aufräumen und einer Feedbackrunde für alle – müde, aber zufrieden – zurück nach Hause. Einige nutzten den letzten Tag noch für eine Wanderung auf das Immenstädter Horn und genossen die Sonne.
Ein großes Dankeschön an alle Teilnehmenden und Helfer*innen für euren Einsatz. Wir sehen uns im nächsten Jahr!
Vielen Dank an das Bündnis Klimaneutrales Allgäu 2030!
Wir bedanken uns herzlich beim Bündnis Klimaneutrales Allgäu 2030 für die Förderung unserer Veranstaltung. Weitere Informationen zum Bündnis und seinen Aktivitäten findet ihr auf der Website: www.buendnis-klimaneutrales-allgaeu.de.