JBN-Kindergruppe setzt sich für "Nürnberger Reichswald" ein
Bäume sind Freunde und Freunde braucht man!
Die JBN-Kindergruppe in Feucht – „Die Gauchsbachstrolche“ – und ihre Leiterin Wally Kurkowski sind gegen die Pläne zum Bau des ICE – Instandhaltungswerkes auf den bedrohen Flächen des Natura 2000 Schutzgebietes im „Nürnberger Reichswald“. Der Bannwald in ihrer unmittelbaren Umgebung ist bedroht!
Zuerst hat die JBN-Kindergruppe allgemein Stellung bezogen und sich gegen jegliche Abholzung von Bäumen ausgesprochen. Ihr Motto ist "Bäume sind Freunde und Freunde braucht man"!
Die sechs- bis achtjährigen Kinder gestalteten aus Bettlaken bunte Banner, die sie an verschiedenen Gartenzäunen und Toren in Feucht aufhängen durften.
Als sie die Nachricht erreichte, dass von den drei verbliebenen Standorten für das ICE-Werk zwei unmittelbar bei Feucht liegen, waren Kinder und Leitung sehr betroffen. Handelt es sich dabei doch um das dortige Naherholungsgebiet "Krugsweiher/Jägersee"!
Dort können „Die Gauchsbachstrolche“ viele geschützte Tierarten, wie den Biber und den Eisvogel beobachten. Auch die unter Schutz stehenden Amphibien und Fledermäuse haben hier ihr Zuhause.
Um ihre Betroffenheit auszudrücken, hat sich die Gruppe an einer Menschenkette mit anschließender Kundgebung beteiligt. Viele interessierte Familien besuchten dabei den BN/JBN-Infostand. Es wurden präparierte Tiere aus Wald und Feld ausgestellt, die durch die Rodung des Waldes und durch die Versiegelung des Bodens ihre Lebensgrundlage verlieren würden.
Zur Menschenkette haben sich die ca. 15 Kinder der Gruppe als Tiere verkleidet und mit folgendem Text die Menschen zum Mitmachen animiert. "Wir sind hier, wir sind laut, weil die Bahn den Wald uns klaut"! So klang es laut durch die Straßen.
Als sich der DB-Projektleiter des Bauvorhabens, Herr Burmeister, den Fragen von rund 300 Bürgerinnen und Bürgern in einer Podiumsdiskussion stellte, ergriffen auch drei mutige „Gauchsbachstrolche“ das Mikrofon, der Jüngste von ihnen war gerade sechs Jahre alt.
Selbstbewusst fragten die „Gauchsbachstrolche“ vor den vielen Zuhörern und den Presseleuten:
- Wissen Sie, wozu der Wald eigentlich gebraucht wird? Wenn ja, warum wollen sie ihn dann abholzen?
- Kinder müssen sich an viele Regeln halten. Für den Bannwald steht in einem Gesetz, dass er nicht gefällt werden darf. Warum hält sich die Deutsche Bahn nicht an das Gesetz?
- Warum sind die Ingenieure der Bahn nicht so clever und bauen das ICE-Werk auf alte Industrieflächen und nicht in den geschützten Bannwald?
Bei einer folgenden Aktion wurde „der Baum der Hoffnung“ am 1. Adventssonntag 28.11.2021 im Rahmen der „ökomenischen Andacht“ im Innenhof der evangelischen Kirche St. Jakob in Feucht gesegnet und die Kinder erzählten, wie wichtig die Bäume für uns Menschen und Tiere sind und dass sie diesen besonderen Baum „Baum der Hoffnung“ nennen wollen. Da sie die Hoffnung haben, dass dieser und auch der Rest des heimischen Waldes auch noch in Zukunft da sein wird. Nach der Andacht ging es in einem Lichterzug durch Feucht bis zur Weissensee Siedlung, wo der Baum Wurzeln schlagen soll. Hier wurde der Sprössling von den drei jungen Naturschützern behutsam eingepflanzt. Als krönenden Abschluss überraschte das Feuchter Christkind mit seinem Besuch und lobte die Kinder für ihren Einsatz für die Natur.
Außerdem nimmt die JBN-Gruppe „Die Gausbachstrolche“ jährlich am JBN-Projekt: Naturtagebuch teil. Manfred Mistkäfer, dass Maskottchen des Projekts hat sich sehr über das Naturtagebuch der Gausbachstrolche und alle weiteren Naturtagebücher gefreut, die bis zum 31.10. jeden Jahres an uns geschickt werden.
Wir finden den Einsatz der Kinder einfach nur stark! Vielen herzlichen Dank an die „Gausbachstrolche“ und ihre Leitung Wally Kurkowski und allen Eltern und Unterstützern. Euer Engagement ist ein großer Wert für die natürliche Entwicklung der Kinder und für die JBN-Umweltbewegung.